01. September 2013
Bad Schauenburg-Tagung 2013
Ende August trafen sich auf Einladung der Handelskammer beider Basel sowie der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt zum vierten Mal auf Bad Schauenburg Vertreterinnen und Vertreter aus Regierung, Verwal- tung, Hochschulen, Spitälern und Wirtschaft, um sich über die Life-Sciences-Strategie für die Region Basel auszutauschen.
Die Hauptzielsetzung der diesjährigen Bad-Schauenburg- Tagung bestand darin, dass die Teilnehmenden ausgiebig darüber diskutieren sollten, wie die Leistungsfähigkeit der hiesigen Life-Sciences-Industrie gestärkt und die Wettbewerbstätigkeit weiter vorangetrieben werden kön- nen, um einen Spitzenplatz als führende Life-Sciences- Region in Europa einzunehmen und somit mit den welt- weit besten Regionen auch vergleichbar ist. Im Fokus des Treffens, das sich mittlerweile als hochkarätig besetzte re- gionale Strategieplattform etabliert hat, standen konkret das weitere Vorgehen bezüglich des geplanten Innovati- onsparks* sowie die Bündelung der Kräfte aller Akteure, um nach aussen erfolgreich(er) wirken zu können.
Der nationalen Konkurrenz Stirn bieten
In der Diskussion um den Innovationspark waren sich alle einig, dass sich die Region aufgrund ihrer Innovations- kraft, ihrem Arbeitsmarktpotenzial sowie der hervorra- genden Erreichbarkeit – um nur einige herausstechende Attribute zu nennen – sich ganz klar für den Aufbau eines Innovationsparks einsetzen soll. Deutlich war aufgrund der vielen Voten diesbezüglich unter den Teilnehmenden eine Art «Aufbruchstimmung» zu spüren, denn letztlich geht es auch darum – und da herrschte Einstimmigkeit – sich gegenüber der sich verschärfenden Konkurrenzsitua- tion mit Zürich und dem Bassin Lémanique zu behaupten. Unter dem Aspekt und der Empfehlung des Vereins «Schweizer Innovationspark Nordwestschweiz» (SIP NWCH), dass mit der Realisierung nicht einfach zuge- wartet werden sollte, war die Finanzierung ein weiterer Diskussionspunkt. Neben dem Einsatz von Bundesgel- dern und eigenen Mitteln der beiden Kantone wurde auch das Modell der Public Private Partnership (PPP) an- gesprochen. Hier wird die Handelskammer beider Basel zusammen mit dem Verein weiterhin eine tragende Rolle einnehmen, um das Lobbying auch kontinuierlich und verstärkt weiter voranzutreiben. In der Diskussion kam zudem die Idee eines «Oberkoordinators/-koordinatorin» auf, also der Einsatz eines Mister oder einer Miss «Inno- vationspark».
An der Tagung festgehaltene Zielsetzungen:
Die Leistungsfähigkeit der Life-Sciences-Industrie am Platz Basel wird gestärkt und die Region Basel behauptet in Bezug auf die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit den Spitzenplatz als führende Life-Sciences-Region in Europa und ist diesbezüglich mit den weltweit besten Regionen vergleichbar. |
Themenführerschaft
In der Region Basel gibt es eine Vielzahl von guten Initia- tiven, Projekten und Organisationen, die sich für unseren Life-Sciences-Standort einsetzen. Diese unterschiedlichen Aktivitäten führen dazu, dass die Koordination einzelner Aktivitäten und diesbezüglichen Absprachen nur punk- tuell geführt werden, oftmals eher auf informeller Basis stattfinden und so gesehen eigentlich nicht institutiona- lisiert sind. Das hat weiter zur Folge, dass sich die Region eher heterogen präsentiert und die Wahrnehmung von aussen in erster Linie über die «Leuchttürme» Roche und Novartis geschieht. So war denn auch in der Diskussion auf Bad Schauenburg unbestritten der Anspruch, dass all die regionalen Akteure im Life-Sciences-Bereich ver- stärkt koordiniert arbeiten und der gegenseitige Infor- mationsaustausch auch wirklich stattfindet. Es wurde beschlossen, dass eine von der Handelskammer feder- führend durchzuführende Analyse aufzeigen soll, welche Organisationen, Gremien und Aktivitäten in der Region Basel im Bereich Life Sciences existieren und worin deren Interdependenzen und allenfalls auch Schnitt- mengen liegen. Auf Basis dieser Analysearbeiten soll ein Aktionsplan ausgearbeitet werden, mit dem ein Konso- lidierungsprozess angegangen sowie die gewünschte Koordination unter den Akteuren erreicht werden kann.
Weiteres Vorgehen
Der Verein Schweizer Innovationspark Region NWCH nahm aus der Tagung den «Folgeauftrag» entgegen, ins- besondere die nächste Phase zur Ausarbeitung eines Businessplans federführend voranzutreiben. Bereits hat der Vorstand das weitere Vorgehen zum Aufbau des Schweizer Innovationsparks (als Teil des nationalen Innovationsparks) thematisiert und den beiden Basler
Regierungen einen Vorschlag unterbreitet. Alle diese Massnahmen, sowohl der Aktionsplan für vermehrte Ko- ordination unter den regionalen Life-Sciences-Akteuren als auch das weitere Vorgehen betreffend Innovations- park werden in die neue Life-Sciences-Strategie einflies- sen und damit zum Erreichen des übergeordneten Ziels beitragen.
*Die Konzeptstudie wurde diesen Sommer auf Initiative der Handelskammer vom Verein Schweizerischer Innova- tionspark NWCH veröffentlicht. Zu finden ist sie unter: www.hkbb.ch/sip
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LS-2013-09-Bericht-Bad-Schauenburg-gemeinsam-fuer-starke-LS-Region.pdf
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